Kontext
Neben der Dorfkirche mit ihrem mächtigen, alles überragenden Zeltdach galt es die Planung aus den 1970er Jahren zu Ende zu bauen. Das Kinderhaus St. Johannnes bildet den Schlussstein eines Ensembles zu Kirche, Schule und Rathaus. Am Ortsrand öffnet sich der Blick nach Norden auf den Jaudisberg und in die Landschaft. Zwischen Kirche und dem neuen Gebäude spannt sich die Festwiese des Dorfes auf.
Aufgabe
Das Haus für Kinder bietet einen Ort für Kinder von 1-10 Jahren. In Analogie zu den Nebengebäuden der Kirche gliedert sich der Bau in zwei gegeneinander gestellte Pultdachkörper: in einen mit den Gruppenräumen nach Süden, und den zweiten höheren, mit Verwaltung und Bewegungsraum nach Norden mit Blick in die Landschaft. Die
vier Meter tiefe Südterrasse und die breiten Türen verweben die Gruppenräume innen wie aussen. Die hinein gestellte Galerie mit den Nebenräumen sorgt für die nötige Variabilität in der Nutzung.
Konstruktion
Mauerwerksschotten bilden die Tragstruktur des Gebäudes, Massivholzplatten in Lärche fachen die Längsseiten aus. Die hölzerne Dachkonstruktion nützt die statische
Höhe zum Dämmen für einen sehr guten U-Wert. Der tiefe Terrassenraum nach Süden dient bei schlechter Witterung als überdachter Aussenspielbereich und sorgt
im Sommer für die nötige Verschattung. Im Winter dringt die Sonne zur passiven Nutzung der Sonnenenergie tief ins Gebäudeinnere ein. Eine kontrollierte Be- und
Entlüftungsanlage sorgt für eine gute Raumluft und einen guten Energiehaushalt. Das benachbarte BHKW versorgt den Kindergarten mit Wärme.