Kontext
Das sogenannte Alte Münzgebäude steht am Ende der Hauptverkehrsachse der Schongauer Altstadt in der Münzstraße. Es ist Teil der Stadtmauer und geht im Kern auf das nach Norden führende Münzmeistertor zurück. Diese erste Bauphase geht auf das Jahr 1331 zurück.
Aufgabe
Mehrfach umgebaut und verändert stand das Haus zuletzt einige Jahre leer, nachdem die Polizei es genutzt hatte. Die Stadt Schongau, der das Gebäude gehört, ließ das Haus sanieren und vermietet es an den Landkreis, welcher die allgemeine Erreichbarkeit für die Unterbringung des Seniorenamtes ausnutzen möchte.
Darüber hinaus soll die gute Lage an der Stadtmauer und die reiche Geschichte des Hauses als Stadttor, Fronhaus, Münze und später Gefängnis auch für die Bürger und Besucher der Stadt erlebbar gemacht werden.
Unter dem asymmetrischen Dachstuhl mit den handbehauenen Balken wurde ein Saal geschaffen, der zusätzlich über eine Außentreppe aus Cortenstahl erreichbar ist. Dieser kann für Veranstaltungen genutzt werden. Hier ist mit der Mauerkrone des ehemaligen Stadttores ein Stück Stadtgeschichte erlebbar. Das originale Mauerwerk wurde auch in den unteren Geschossen sichtbar gelassen. Die aufwendig restaurierten Türen erinnern an die Zeit der Nutzung als Gefängnis.
Die Umsetzung des Projektes erfolgte in enger Abstimmung mit der Stadt Schongau, dem Landkreis als Nutzer, dem Denkmalamt und der Städtebauförderung. Das Münzgebäude erhielt Fördergelder des Denkmalamtes und der Städtebauförderung.